Im Jahr 2020 fielen bundesweit knapp 51 Millionen Tonnen an Abfällen, die durch Haushalte verursacht wurden, an. Damit entfallen auf jeden Einwohner der Bundesrepublik Deutschland 613 kg sogenannte Siedlungsabfälle. Die Entsorgung dieser Abfälle beschäftigt einen ganzen Industriezweig, ist aufwendig und zudem teuer. Im Kontrast dazu steht der schon fast grotesk anmutende Zwang, Müll zu produzieren. Vor allem Verpackungsmüll füllt unsere Mülltonnen schnell, ohne dass wir auf wirkliche, alltagstaugliche Ausweichmöglichkeiten zurückgreifen können. Doch die Lage ist nicht so aussichtslos, wie sie auf dem ersten Blick scheint. Es gibt noch großes Potenzial, wie wir ein größeres Bewusstsein zur Müllvermeidung und Mülltrennung schaffen können und damit zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Müllentsorgung beitragen.
Im Positionspapier werden aktuelle Entwicklungen in der Abfallwirtschaft aufgezeigt und Forderungen zu einer besseren Müllentsorgung aufgestellt. So kommen kommunale und private Träger in der Müllentsorgung zunehmend an ihre Grenzen des Leistbaren. Hier ist die Politik gefordert neue Wege der Entsorgung zu finden und zu gehen. Weiterhin müssen Verpackungen weiter optimiert werden, sodass weniger Müll anfällt.
Das Positionspapier ist das Ergebnis unserer diesjährigen Herbstfachtagung beim Zweckverband Abfallwirtschaft Westsachsen – Entsorgungsstandort Großpösna/Cröbern.