Frankenberg 10.12.2020 Genau mit dieser Frage hat sich der Sächsische Landfrauenverband e.V. auf seiner Herbstfachtagung am 10. Oktober 2020 in Schmochtitz bei Bautzen auseinandergesetzt. Landfrauen erzählten von den Schwierigkeiten, im Familien- und Verbandsleben mit der Pandemie klarzukommen. Im Ergebnis haben wir notiert, wo dringend ein Umdenken und Veränderungen nötig sind. Einige dieser Themen sind durch die Corona-Pandemie erst richtig sichtbar geworden, andere stehen schon lange auf der Agenda der Landfrauen. Unsere Anmerkungen finden sie hier.
„Viele von uns haben Angst vor der Krankheit und blicken mit Sorgen in die Zukunft, was da alles noch Schlimmes kommen könnte. Wir wünschen uns so sehr, dass dieser „Spuk“ bald vorbei ist. Die Infektionszahlen müssen sinken, deshalb sind weitere Einschränkungen unerlässlich. Das verstehen wir, sehen aber auch, dass manche Menschen es nicht allzu ernst nehmen mit Hygiene- und Abstandsregeln. Hier haben wir eine klare Haltung: Da müssen wir jetzt durch – mit Vernunft und viel Disziplin sowie gegenseitiger Achtung und Unterstützung,“ sagt Dr. Monika Michael, die Präsidentin des Sächsischen Landfrauenverbandes e.V. „Auch unter Landfrauen gibt es Erkrankte mit langwierigen und schweren Verläufen. Wir wünschen allen gute Besserung und hoffen, dass wir uns bald wieder in den Vereinen treffen können.“
Für Landfrauen ist die Vereinstätigkeit eine gute Form der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Die Pandemie hat die Austausch- und Diskussionsmöglichkeiten wie auch die Treffen zum Zwecke der Weiterbildung stark eingeschränkt. Der Verband ist dort, wo es möglich war, auf Online-Formate umgeschwenkt. Vieles wurde mit Elan getestet und für gut befunden, auch weil die weiten Wege zu Veranstaltungen damit wegfielen. Allerdings hatten noch nicht alle Mitglieder die technischen Voraussetzungen und das Wissen, wie frau damit umgeht. Hier zeigten sich wieder einmal die Versäumnisse der Vergangenheit beim Ausbau des schnellen Internets und der Digitalisierung.
„Hierüber wie auch zu anderen Themen, die das Leben in ländlichen Regionen bestimmen, wünschen wir uns einen breiten gesellschaftlichen Dialog. Wir können nach der Pandemie nicht einfach zum Normalbetrieb von gestern übergehen. Es gibt dringenden Handlungsbedarf – u.a. bei der Infrastruktur, bei der Pflege, im Gesundheitswesen, bei der Digitalisierung und im Bildungswesen.“ ergänzt Präsidentin Monika Michael.
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