Wer auf den Hund kommt, ist übel dran- doch wer einen Hund besitzt, kann von Glück reden, denn er hat einen Freund, der ihn an Treue und Selbstlosigkeit über-trifft. Wie spannend die Beziehung zwischen dem Menschen und seinem vierbeinigen Gefährten ist, verriet Karin Nadler, die im langjährigen Umgang mit „Shiloh“ Einblick in die Seele ihres Hundes gewann. Sie lüftete für die 31 Zuhörerinnen und Zuhörern auch das Geheimnis, wie ihr Hund zu seinem Namen kam. Die amerikanische Schriftstellerin Phyllis Naylor erzählt in ihrem Roman „Shiloh“ die Geschichte des elfjährigen Marty, der einen halb verhungerten Beagle in den Bergen findet und ihn sofort in sein Herz schließt . In spannenden Episoden berichtet die Autorin, welche Hindernisse der Junge mit seinem neuen Freund meistern muss. Mit meiner eigenen Geschichte „ Mein Freund auf leisen Pfoten“ habe ich beschrieben, was mich als Katzenbesitzerin an diesen faszinierenden Wesen besonders verzaubert.„…siebzehn Jahre gehörte Kater Micky zu unserer Familie. Er war ein angenehmer Zeitgenosse, der eine Atmosphäre der Behaglichkeit um sich verbreitete, sein wohliges Dehnen, sein Schnurren, sein offensichtliches Genießen von Ruhe und Wärme strahlten auf mich in wohltuender und beruhigender Weise aus…“. Katzen und Hunde sind unvergleichliche Geschöpfe, die unser Leben bereichern. Das Zusammenleben mit Tieren tut unserer Seele gut. Sie sind sehr einfühlsam, z.B. auch wenn Frauchen und Herrchen Probleme haben. Sie kritisieren nicht, urteilen nicht und stellen keine Fragen. Sie sind einfach da und spenden auf ihre Weise Trost und Wärme. 1975 begann Karin Nadler ihre Lehrerlaufbahn an der Schenkenberger Schule. Dort fand sie zufällig in abgelegten Unterlagen den Aufsatz des 14- jährigen Reinhard Liebert zum Thema „ Taubenkämpfe“ . Er schrieb: „ Man sagt den Tauben oft nach, dass sie sehr friedlich sind. Wenn sie auf dem Dach sitzen und sich sonnen oder gurren, scheint es wirklich so. Wer sie aber einmal genauer beobachtet, der kann ein anderes Lied davon singen. Von Kämpfen zweier Rivalen möchte ich nun berichten…“. Die Gäste verfolgten aufmerksam und oft mit einem Schmunzeln im Gesicht die spannende Geschichte der beiden Tauben Blaukopf und Schwarzflügel, die Liebert von einem Freund geschenkt bekommen hatte und sie erfuhren auch, dass sich aus der „ Jugendliebe“ zu den gefiederten Gesellen eine jahrzehntelange große Leidenschaft entwickelte. Heute ist der 67 – jährige Tierarzt, Reinhard Liebert, im Ruhestand und kann auf unzählige Erfolge als Züchter zurückblicken. Mehrmals wurde der Schenkenberger mit seinen Tauben Deutscher Meister und sogar im französischen Metz Europameister. Eine amüsante Plauderei über Mensch und Tier, nicht ohne nachdenkliche Töne und gespickt mit heiteren und ernsten Episoden, die eine tiefe Liebe zum Tier offenbaren rundeten den gemütlichen Nachmittag im Schenkenberger „Vereinshaus Zur Schule“ ab.
Jutta Paul